Mittwoch, 28. Mai 2014

Ein kleiner Schwank..

.. und schon müssen wir Abschied nehmen!! :-/



Es ist nie einfach einen Welpen abzugeben, den man 8 Wochen groß gezogen, begleitet und gepäppelt hat. Dafür gesorgt hat, das es ihm an nichts fehlt, sie immer gute Erfahrung machen, ausgelastet sind und ganz wichtig.. SATT :-)

Man kuschelt, man putzt, man spielt und räumt auf. Die Vor- und Nachteile eines Wurfes liegen immer sehr nah beieinander und viele denken oft nur an die Vorteile. Viele kleine, süße und kuschelige Welpen, die so flauschig durch die Gegend rennen und ab und an mal ihren Brei fressen wollen. WEIT gefehlt!!

Es fängt morgens schon an. Meistens ist um 5 Uhr die Nacht rum, da nur eine Tür uns Nachts von den Welpen trennt bekommen wir natürlich jeden Streit, jede Rauferei und jedes Getobe mit.
Genauso wenn sich einer mal wieder irgendwo mit dem Kopf reingequetscht hat oder mit dem Unterkiefer irgendwo feststeckt und aus vollem Leibe anfängt zu schreien :-))) Wundervoll, wenn das ganze um 3 Uhr morgens passiert..

Nach dem man den lärm nicht mehr aushält und aufsteht, geht die Arbeit erst los. Unsere Welpen lernen von Anfang an auf ausgelegte Laken zu machen, ob großes oder kleines Geschäft. Dies klappt auch in den meisten Fällen ganz gut. Trotzdem kann man sich vorstellen wie es aussieht, wenn 7 Welpen eine ganze Nacht Kot und Urin absetzen und immer wieder dort durchrennen und alles verteilen. Das heißt also.. Schlappen an, Putzeimer fertig machen, gut riechendes Waschmittel, alle Fenster und Türen auf und los gehts. Erstmal alle Laken einsammeln, ab in die Waschmaschine, die schon zur Hälfte mit der Wäsche vom Vorabend gefüllt ist und wärend die läuft geht das geputze los. Erstmal alles grob aufwischen und einsammeln, danach neues Putzwasser und noch mal druch damit es wirklich sauber ist. Eine gute Stunde später ist der erste Raum dann trocken und man kann neue Laken auslegen. Das ganze zwei mal am Tag, die Waschmachine läuft den ganzen Tag und der Putzeimer mit Wischmopp bleibt griffbereit stehen. ZEWA ist unser aller bester Freund, es geht immer mal ein Pipi neben das Laken oder man war mal wieder nicht schnell genug angekommen und schon trampeln wieder alle durch und verteilen es großzügig, das heißt also schnell reagieren und Zewa in jedem Raum ;-) Auch beliebt ist das Bällebad, das ich leider nach einer Woche wieder abbauen musste, denn jeden Tag alle Bälle säubern, weil es als Klo benutzt wurde, nein danke!

Nach dem Putzen heißt es aufräumen, Zeitung, Tapete, Stücke unserer Rattancouch, zerpflückte Kartons, die Reste vom zerpflückten Gemüsefach, Holzstücke vom Schuhregal und alle Spielsachen mittendrin *the same procedure everyday* Bilder habe ich auch mal von all den tollen Dingen die ich danach entweder renovieren muss oder sogar neu kaufen ;-)

Tapezieren wollte ich eh mal wieder *ähäm*

 Schuhregal für 6€.. hat sich gelohnt.. sie lieben es.. *hmpf*

Unsere Küchencouch aus Ratten, hat halt jetzt einn paar strränge weniger..



Der Boden ist gewischt, alles wieder auf seinem Platz und aufgeräumt, die Babys spielen mittlerweile ausgelassen auf der Terasse und haben schon wieder die Hälfte an Rindenmulch mit herein getragen, dann heißt es füttern, denn der Lärmpegel wird immer höher und die Nachbarschaft muss man nicht noch mehr verärgern ;-)
Am Vortag Fleisch aufgetaut, alles in einen riesen Topf, drei Fleischsorten vermischt, Gemüsepampe die ebenfalls am Vortag mühevoll mit dem Mixer vorbereitet wurde dazu und einmal kräftig 2 Kg Fleisch umrühren, morgens um 8 Uhr der Pansengeruch und das noch vor dem ersten Kaffee, es gibt schöneres glaubt mir :-) Die Babys stürzen sich darauf wie nix und sind danach satt und zufrieden, spielen noch ne Runde und legen sich endlich hin. Zeit für die großen, denn die müssen ja auch noch raus ;-)

Wieder daheim angekommen, endlich mal einen Kaffee, die Welpen sind auch wieder wach, denn Mutti ist endlich wieder da und hat natürlich alle erfolgreich geweckt. Kurzer überfall auf die Milchbar und schon gehts wieder ab. Sie verfolgen einen ins Kinderzimmer um das Kind zu wecken, sie gehen mit aufs Klo, sie gucken beim Kochen zu und begrüßen jeden Besuch an der Tür. Die Rindenmulch-Stücke werden immer mehr, sodass ich zwischendurch dann auch noch diese zusammen kehren muss sonst denken sie das Klo von draußen wäre nach innen verlagert worden :-D

Zoey (unsere kleine Tochter) wird zu einem beliebten Spielobjekt, es bewegt sich, ist klein und quietscht total schön. Vorallem Pepe und Dexter haben einen Narren an ihr gefressen. Also muss man vorallem dort vermehrt ein Auge drauf haben, das sie Kleene nicht umfällt und überfallen wird :-) Kind fertig machen, frühstück machen und danach beschäftigen. Wenn die ihr Mittagschlaf macht, heißt es für mich alle Welpen runter in den Garten bringen, dort noch mal füttern, spielen und toben lassen, in der Wohnung wieder alles wischen und aufräumen und für uns selbst Mittagessen machen.

Mit den großen wieder ne Runde laufen und das Kind auf dem Rückweg auf dem Spielplatz müde machen, daheim alle Welpis wieder einsammeln, falls Welpenbesuch kommt diesen noch versorgen, alle Fragen beantworten und alles erklären. Die tausend Bilder am Tag darf ich auch nicht vergessen zu erwähnen und einkaufen oder auch mein Job als Trainer an drei Tagen der Woche darf ich in dem gewusel nicht vergessen.

Es ist ein Fulltimejob und die 8 Wochen gehen wohl auch deshalb unheimlich schnell um für mich.
Es ist mega anstrengend, denn ich kümmere mich wirklich sehr gut um meine Welpenkäufer, schicke viele Bilder und Berichte, halte meinen Blog aktuell und versuche mit jedem einzelnen Welpen abends mal etwas allein zu üben und zu beobachten. Unsere Ausflüge an Wildtiergehege auf den Hundeplatz, auf Turnier, zum See, in den Wald usw. ist dabei nur ein kleiner schwank der kaum der rede wert ist.

Ja Welpen sind toll und die Zeit ist immer viel zu schnell um, ABER ich bin auch wirklich froh, wenn die ersten ausziehen und in ihre ganz eigene Familie ziehen, die sich ganz allein auf sie konzentrieren und ihnen das bieten wonach sie sich sehnen. Aufmerksamkeit, Grenzen, Beschäftigung, Futter und Zuneigung.

Ich bin kein Züchter dem der Abschied sehr schwer fällt, ich weine nie und mir geht das ganze auch nicht sehr nah, aber das liegt wohl daran, das ich meine Welpen bisher immer in eine Familie gegeben habe, bei denen ich mir sicher bin, das es ihnen einfach genauso gut geht wie bei uns daheim und teilweise sogar besser, weil man sich viel besser mit ihnen beschäftigen kann als das es hier zu siebt der Fall wäre.

Ich kenne JEDEN Welpen GANZ GENAU und stecke all mein Herzblut in die Aufzucht. Meine Welpenpakete sind immer überfüllt mit vielen tollen Sachen, die ich vorher lange plane und vorbereite. Den Welpen fehlt es an nichts in den ersten Tagen im neuen Zuhause und das ist mir mehr als wichtig.

Ich freue mich immer unheimllich über die ersten Berichte wie es im neuen Zuhause läuft und werde sie auch hier weiterhin noch aktuell halten. Ich stehe meinen Welpenkäufern mit Rat und Tat zur Seite und scheue keinen weiten Weg bis zu ihnen nach hause wenn es Probleme gibt.

Ich hoffe dieser ehrliche und ausfühliche Bericht zeigt, wie toll aber auch wie anstrengend Welpen und deren Aufzucht sein können ;-) Wir haben nicht oft Welpen und sicher ist auch dies alle ein Grund dafür ;-)